Die Wertschöpfungskette

Als Wertschöpfungskette oder auch textile Kette werden alle Phasen bezeichnet, die ein textiles Produkt durchläuft: Von der Faser bis zum Endverbraucher, über den Gebrauch bis hin zur Entsorgung. Wir wollen euch den langen Weg eines Textils, vom Feld bis zu euch in den Kleiderschrank erzählen.

1. Rohstofferzeugung

Der Beginn der textilen Kette ist die Produktion des Saatguts, der Anbau, die Ernte und schließlich die sogenannte Entkörnung - die industrielle Trennung von Fasern, Samen und Verunreinigungen.

3. Weben | Stricken

Durch den Vorgang des Webens oder Strickens wird aus dem Garn ein Textil.
Der Unterschied dabei ist die Art und Weise, wie man sie zu einer Fläche zusammenfügt.

5. Design | Schnitt

Hier kommen wir, also Nadja und Alexa, endlich ins Spiel.
Wir wählen Stoffe aus, entwerfen Prints, designen und entwickeln Schnittmuster. Ist das alles getan, sind wir bereit zum Nähen ...

7. Veredelung | Finishing

Ist das Kleid fertig genäht, wird noch einmal alles aufgebügelt und bekommt den letzten Schliff. Wir bemalen Kleider und Röcke, bedrucken T-Shirts und was uns sonst noch Schönes für euch einfällt.

9. Marketing

Um euch am Ende die schöne Ware auch präsentieren zu können, gestalten wir den Onlineshop, füttern unseren Instagram-Account mit Bildern und allerlei hilfreichen Tipps, organisieren Shootings, schreiben informative Texte und noch so einiges anderes.

11. Du

Aber ohne dich sind wir hilflos!
Auch Verbraucher können zum Schutz der Umwelt und vor Ausbeutung beitragen - durch bewussten Modekonsum. Denn jeder entscheidet: Was trage ich, kaufe ich oder werfe ich weg. Weniger Quantität, mehr Qualität heißt das Motto - also weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten.

2. Spinnen

Das Spinnen umfasst sämtliche Arbeitsschritte von der losen Faser bis hin zum fertigen Garn. Die Ballen werden gebrochen, die Fasern gekämmt, gereinigt und zu einem Faden versponnen. Anschließend wird es auf Spulen aufgewickelt und ist bereit für die Weiterverarbeitung.

4. Textilveredelung

Mit der Veredelung sind alles Folgeschritte gemeint, mit der das Textil weiter behandelt wird. Dazu gehören zum einen unterschiedliche Vorbehandlungen, zum anderen aber auch das Färben und Bedrucken und schließlich das Ausrüsten eines Stoffes.

6. Konfektionieren

Mit dem Konfekionieren sind die Arbeitsschritte vom Zuschnitt, über das Nähen bis hin zum fertigen Kleidungsstück gemeint.
Hier sind also viele Arbeitsschritte nötig.

8. Kontrolle | Qualitätsmanagement

Unser Ziel ist weniger Quantität und mehr Qualität: bedeutet für uns alle weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten.

10. Verpackung | Versand | Handel

Verpackung und Versand übernehmen wir direkt bei uns in München.
Und das findet so nachhaltig wie möglich statt.

12. Entsorgung | Recycling | Upcycling

Leider sind die Massen an hergestellten Kleiderwaren zu einem der größten Probleme geworden. Früher galt Kleidung als wertvoll, sie wurde repariert und aufgetragen. Wer Kleidung wertschätzt, für den gilt das auch heute noch. Und was du entbehren kannst, ist für andere oft noch gut zu gebrauchen.

Die Wertschöpfungskette

Als Wertschöpfungskette oder auch textile Kette werden alle Phasen bezeichnet, die ein textiles Produkt durchläuft: Von der Faser bis zum Endverbraucher, über den Gebrauch bis hin zur Entsorgung. Wir wollen euch den langen Weg eines Textils, vom Feld bis zu euch in den Kleiderschrank erzählen.

How our clothes are made?

1. Rohstoff

Der Beginn der textilen Kette ist die Produktion des Saatguts, der Anbau, die Ernte und schließlich die sogenannte Entkörnung - die industrielle Trennung von Fasern, Samen und Verunreinigungen.

2. Spinnen

Das Spinnen umfasst sämtliche Arbeitsschritte von der losen Faser bis hin zum fertigen Garn. Die Ballen werden gebrochen, die Fasern gekämmt, gereinigt und zu einem Faden versponnen. Anschließend wird es auf Spulen aufgewickelt und ist bereit für die Weiterverarbeitung.

3. Weben | Stricken

Durch den Vorgang des Webens oder Strickens wird aus dem Garn ein Textil. Der Unterschied dabei ist die Art und Weise, wie man sie zu einer Fläche zusammenfügt.

4. Textilveredelung

Mit der Veredelung sind alles Folgeschritte gemeint, mit der das Textil weiter behandelt wird. Dazu gehören zum einen unterschiedliche Vorbehandlungen, zum anderen aber auch das Färben und Bedrucken und schließlich das Ausrüsten eines Stoffes.

5. Design | Schnitt

Hier kommen wir, also Nadja und Alexa, endlich ins Spiel.
Wir wählen Stoffe aus, entwerfen Prints, designen und entwickeln Schnittmuster. Ist das alles getan, sind wir bereit zum Nähen ...

6. Konfektionieren

Mit dem Konfekionieren sind die Arbeitsschritte vom Zuschnitt, über das Nähen bis hin zum fertigen Kleidungsstück gemeint.
Hier sind also viele Arbeitsschritte nötig.

7. Veredelung | Finishing

Ist das Kleid fertig genäht, wird noch einmal alles aufgebügelt und bekommt den letzten Schliff.
Wir bemalen Kleider und Röcke, bedrucken T-Shirts und was uns sonst noch Schönes für euch einfällt.

8. Kontrolle | Qualitätsmanagement

Unser Ziel ist weniger Quantität und mehr Qualität: bedeutet für uns alle weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten.

9. Marketing

Um euch am Ende die schöne Ware auch präsentieren zu können, gestalten wir den Onlineshop, füttern unseren Instagram-Account mit Bildern und allerlei hilfreichen Tipps, organisieren Shootings, schreiben informative Texte und noch so einiges anderes.

10. Verpackung | Versand | Handel

Verpackung und Versand übernehmen wir direkt bei uns in München.
Und das findet so nachhaltig wie möglich statt.

11. Du

Aber ohne dich sind wir hilflos!
Auch Verbraucher können zum Schutz der Umwelt und vor Ausbeutung beitragen - durch bewussten Modekonsum. Denn jeder entscheidet: Was trage ich, kaufe ich oder werfe ich weg. Weniger Quantität, mehr Qualität heißt das Motto - also weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten.

12. Entsorgung | Recycling | Upcycling

Leider sind die Massen an hergestellten Kleiderwaren zu einem der größten Probleme geworden.
Früher galt Kleidung als wertvoll, sie wurde repariert und aufgetragen. Wer Kleidung wertschätzt, für den gilt das auch heute noch. Und was du entbehren kannst, ist für andere oft noch gut zu gebrauchen.

 
Die textile Kette beginnt in unserem Beispiel mit der Produktion des Saatguts. Denn betrachtet man den derzeitigen Textilfasermarkt, so bildet Baumwolle immer noch den größten Absatzmarkt, auch wenn Bio-Baumwolle davon nicht einmal 1% ausmacht. Die Grundschritte sind aber bei den meisten Fasern ähnlich - obwohl Viskose im Wald und Polyester auf Ölfeldern beginnt, sind die weiteren Schritte Spinnen, Weben, Färben ähnlich.

 

 

1. ROHSTOFFERZEUGUNG

Bio Baumwolle ist ein natürliches Material, das aus nicht gentechnisch verändertem Pflanzen aus biologischem Anbau gewonnen wird.

 

Bei Bio-Baumwolle beginnt es mit den Samen, die ein Nebenprodukt der vorherigen Ernte sind. Ist der Boden vorbereitet, beginnt die Aussaht - bei Bio-Baumwolle mit natürlichem, unbehandeltem Saatgut. Ganz im Gegensatz zur herkömmlicher Baumwolle, die meist genetisch verändert ist. Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es ca. 5-6 Monate.

Damit die Pflanzen in dieser Zeit gut wachsen, müssen Bodenfruchtbarkeit, Wasserressourcen, Schädlinge und Unkraut behandelt werden. Im Gegensatz zur konventionellen Baumwolle, die auf den Einsatz giftiger Chemikalien (oft auch krebserregend) setzt, sind beim Anbau von Bio-Baumwolle nur natürliche Maßnahmen erlaubt. Beispielsweise durch den Anbau von Mischkulturen, dem Auslegen von Mulch, dem Einsatz von Nützlingen und  Pflanzenfallen. Circa 45 Tage nachdem die Samenkapseln zu sehen sind, beginnen diese automatisch aufzuplatzen. Wenn die Baumwollkapsel vollständig getrocknet und aufgelockert ist, ist sie bereit für die Ernte. Bei der Bio-Baumwolle sind nicht alle Blüten gleichzeitig reif, denn es wird auf Chemikalien zur Reifebeschleunigung verzichtet. Also muss per Hand geerntet werden. Die flauschigen Blüten werden gepflücktder Flaum wird von den Samen der nächsten Saison getrennt und gereinigt.

Diese "Entkörnung" findet in der Ginnerei statt. Nicht alle Baumwollfasern sind gleich, sie variieren in Länge und Farbe, von Weiß über Braun und sogar Rot. Diese Eigenschaften bestimmen die Qualität der Faser. Beim Sortieren werden die langen von den kurzen Fasern getrennt, denn nur die langen werden für die Textilindustrie benötigt. Die kurzen finden zum Beispiel in der Papierherstellung, Medizin oder Kosmetik Verwendung. Wusstest du, dass die meisten Geldscheine aus Baumwolle gemacht sind?

 

 

2. DAS SPINNEN

Was früher mühsam in mehreren Durchläufen auf einer Spindel oder einem Spinnrad per Hand geschah, übernehmen heute zumeist Maschinen. Diese müssen allerdings trotzdem von Menschen betreut und eingefädelt werden. Hier ein Bild aus der Produktion unserer Bio-Baumwolle von Lebenskleidung.

 

Das Spinnen umfasst sämtliche Arbeitsschritte, von der losen Faser, bis hin zum fertigen Garn. Zunächst werden die Ballen hier aufgebrochen und aufgelockert. Nun werden die Fasern von verschiedene Ballen entweder „vergleichmäßigt“ oder mit anderen Fasern (wie etwa Polyester) gemischt. Einmal gemischt, kann man die Fasern nicht mehr separieren - und während Baumwolle kompostierbar ist, werden die Plastikfasern uns alle überdauern. Wir bevorzugen also reine Bio-Baumwoll-Fasern.

Als nächstes werden die Fasern gekämmt, so werden die kurzen und schwachen entfernt und das Endprodukt hochwertiger und stabiler. Gekämmt werden die Fasern parallel nebeneinander gelegt und zu Strängen zusammengedrückt, dem sogenannten Vlies. Anschließend werden mehrere dieser Stränge zusammengeführt und immer wieder gestreckt.

Erst jetzt beginnt das eigentliche Spinnen: das Zwirnen der Garne. Dabei werden die Vliesstränge erneut gestreckt und miteinander verdreht. Bei Baumwolle funktioniert das besonders gut, denn die Fasern an sich sind bereits gedreht. Das sehr dünne Garn wird auf Spulen gewickelt und der Vorgang wird wiederholt. So entsteht das sogenannte "Feingarn". Auf einer Ringspinnmaschine kann es zum Ringgarn weitergesponnen werden. 

  

  

3. DAS WEBEN UND STRICKEN

Ein Mann webt traditionellen "Ikat" für unseren Lieferanten Capsicum auf einem Webstuhl per Hand. Durch Faktoren wie Garnauswahl, Technik und Bindung können beim Weben immer andere Muster und Strukturen entstehen. Beispiele gewebter Stoffe sind Popeline, Satin und Organza. 

 

Durch den Vorgang des Webens oder Strickens wird aus dem Garn ein Textil. Der Unterschied ist die Art und Weise, wie man sie zu einer Fläche zusammenfügt.

Die Webkunst an sich ist fast genauso alt, wie der erste Webstuhl aus dem alten Ägypten, also mehr als 6400 Jahre. Beim Weben werden mindestens zwei Fäden, der Schuss- und der Kettfaden, rechtwinklig zueinander verkreuzt. Die auf dem Webrahmen aufgespannten Fäden sind die Kettfäden. Zwischen diesen werden, von einer Webkante zur anderen, die Schussfäden „eingeschossen“. Gewicht, Haptik und Aussehen des fertigen Soffes werden durch die Garnauswahl und Webtechnik beeinflusst. Die sogenannte "Bindung" beschreibt die Art oder Reihenfolge, in der sich die Fäden verkreuzen. So unterscheidet man zwischen drei Grundbindungen: Leinwandbindung, Köperbindung und Atlasbindung.

Im Gegensatz zum Weben, lassen sich die Anfänge des Strickens nicht mit Sicherheit zurückverfolgen. Das gewerbliche Stricken jedoch entstand im 13. Jahrhundert in Paris. Zunächst nicht sehr hoch in der Hierarchie der Handwerke angesiedelt, schaffte es bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts den Aufstieg zu einer der wichtigsten Handwerkergilden.

Anders als beim Weben, wofür man mindestens zwei Fäden benötigt (Kett- und Schussfaden), reicht beim Stricken einer. Dieser Faden wird mit sich „verstrickt“, man bildet also Maschen, indem man den Faden umschlingt. Fast wie ein Knoten, den man nicht zuzieht. Und in diese Masche, wird eine neue Masche angehängt - also quasi Knoten an Knoten. Beispiele für gestrickte Stoffe sind Jersey, Sweat oder Interlock.

Ebenso wichtig wie die Herkunft des Rohstoffes, ist es wo, wie, von wem und unter welchen Bedingungen unsere Bio-Baumwolle weiter verarbeitet wird. Wir vertrauen hier auf verlässliche Partner, die auf gute Arbeitsbedingungen und Qualität Wert legen. Einer unserer liebsten Stofflieferanten ist die Firma Lebenskleidung aus Berlin, die vom Rohstoff selbst, über das Spinnen, Weben und Stricken bis hin zum fertigen Stoff, alle ihre Partnerbetriebe auf menschenwürdige und umweltverträgliche Bedingungen prüft.

Leider ist das nicht die Norm in der Textilindustrie. Häufig wird über Näherinnen aus Billiglohnländern berichtet, doch die Zustände in Webereien weltweit, sind mindestens genauso verheerend. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind nicht ausreichend geschützt, es werden gefährliche Chemikalien benutzt, und Bedingungen wie Lichtverhältnisse, Temperatur oder Lüftung sind meist schlecht. Zu hohe Zielvorgaben führen zu überlangen Arbeitszeiten, ohne Pausen und all das zu einem Hungerlohn. Nach den Bauern und den Spinnern, sind die ArbeiterInnen in den Webereien mit ihrer kunsthandwerklichen Fertigkeit ein Teil unserer Kleider. Wir sind dafür verantwortlich, dass sie Ihre Arbeit mit Würde zu fairen Löhnen verrichten können.

  

  

4. DIE TEXTIL-VEREDELUNG

 

Mit der Veredelung sind alles Folgeschritte gemeint, mit der das Textil weiter behandelt wird. Dazu gehören zum einen unterschiedliche Vorbehandlungen, zum anderen aber auch das Färben und Bedrucken und schließlich das Ausrüsten des Stoffes. 

Eine der Vorbehandlungen ist beispielsweise das "Merzerisieren", das die Baumwollfasern konzentrierter Natronlauge ausgesetzt, um der Baumwolle neue Eigenschaften zu verschaffen. Merzerisierte Baumwolle ist besser färbbar, reißfester und glänzt seidenartig. Ein weiterer Verfahren ist das sogenannte "Krumpfen", bei dem der Stoff absichtichtlich gestaucht wird und somit das Einlaufen des Stoffes absichtlich vorweggenommen wird. Für viele der Vorbehandlungen werden bedenkliche Chemikalien eingesetzt, die nur selten umweltgerecht entsorgt werden.

Auch Färben gehört zur Textilveredelung und auch hier gibt es große Unterschiede zu beachten, wie und mit welchen Mitteln gefärbt wird. Denn zum Färben werden absurde Wassermengen benötigt: 100 bis 150 Liter Wasser sind für das Färben von einem Kilogramm Textil nötig. Durch mangelnde Auflagen in Ländern wie China oder Bangladesch gelangt das giftige Wasser nach dem Färben in Flüsse, Seen und ins Grundwasser. Was die Trendfarbe der kommenden Saison sein wird, kann man schon Wochen vorher in den Flüssen Indiens sehen. In Folge dessen haben Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser, leiden unter Hautausschlägen, Verlust des Geruchssinns und Krebs. Meist werden die Substanzen um die halbe Welt gesendet und kontaminieren noch Ökosysteme weit entfernt von den Textilfabriken. Beispielsweise wurden Chemikalien der Textilindustrie schon im Gewebe von arktischen Eisbären nachgewiesen. 

Nach dem Färben wird das Textil noch "ausgerüstet". Hier kann, auch wieder durch die Behandlung mit bedenklichen Chemikalien, gewünschte Eigenschaften hinzugefügt werden, wie beispielsweise Verbesserung von Griff, Aussehen oder Geruch. Auch die Verbesserung von Trage- oder Pflegeeigenschaften ist möglich. 

Wir bei SFAN wollen weitest möglich die Verschmutzung unserer Wassersysteme vermeiden und achten deswegen darauf, dass unsere Baumwolle GOTS zertifiziert ist. Der Global Organic Textile Standard versichert uns gewisse umwelttechnischen Standards und verbietet auch viele Chemikalien. Zum Färben unsere Biobaumwolle dürfen nur gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Substanzen verwendet werden. Das hat nicht nur Vorteile für die ArbeiterInnen, sondern auch für die Endkunden - denn auch im finalen Kleidungsstück sind keine bedenklichen Stoffe zu finden.

 

  

5. DAS DESIGN

 

Hier kommen endlich WIR (Nadja & Alexa) ins Spiel. Wir wählen sorgfältig Stoffe aus, entwickeln schöne Stoffprints, designen und erarbeiten Schnittmuster und sind schließlich bereit zum Nähen ...

Eine der schönsten, aber auch eine der schwierigsten Aufgaben als Designerin ist die Auswahl der Stoffe. Den richtigen Stoff für das richtige Kleid auszuwählen ist nicht so leicht wie es klingt. Hinzu kommt noch, dass sich die Auswahl des Angebots extrem verkleinert, wenn man Ansprüche an Fairness UND Nachhaltigkeit hat.

Die textile Kette ist komplex, hat viele Schritte und umfasst oft hunderte Zwischenstops. Für jedes einzelne Glied der Wertschöpfungskette steht mindestens ein Mensch, dem Würde & Respekt gebührt. Angefangen bei den Baumwollbauern oder Schafhirten, den Spinnern, den Webern bis zu den Menschen, die in der Färberei arbeiten, ist der Weg schwer nachzuvollziehen. Nichts desto trotz, haben wir uns genau das zur Aufgabe gemacht und entscheiden uns eher mal gegen einen schönen Stoff, wenn wir nicht genau wissen, wo er herkommt. Wir bemühen uns immer fair produzierte und möglichst nachhaltige Stoffe für euch zu finden.

Um auch beim Muster etwas kreativ zu werden, gestalten wir unsere Stoffprints selbst: Von wilden Affen auf Laternen, bis hin zum Oktopus mit Essstäbchen - viel Schönes dabei.

Da wir bei SFAN das Problem aber von mehren Richtungen angehen wollen, sind bei uns nur wenig neue Stoffe im Sortiment zu finden. Viele unsere Teile werden aus sogenanntem "Deadstock" gefertigt. Wir kaufen also Überproduktionen von Stoffen anderer Label auf, die sonst nur im Lager verstauben würden - aber der Stoff wird ja nicht schlecht! Dadurch schonen wir die Umwelt und sparen Ressourcen. So sind viele unserer Stücke ehrlich einzigartig, denn sie sind beispielsweise aus Second Hand Stoffen, wie einem alten indischen Sari oder aus einem alten Tischläufer aus Guatemala gefertigt. Das bedeutet wir stecken viel "Design" in ein Kleidungsstück, um Stoffe aufzubrauchen und etwas Neues mit Sinn zu schaffen.

Unsere dritte Herangehensweise ist das upcyclen von Second Hand-Teilen. Unser Gedanke war, dass die Welt nicht das hundertste weiße Baumwollshirt benötig, während Entwicklungsländer langsam unter der Last unserer Altkleider begraben werden. Also gehen wir für euch auf Second-Hand Jagd, stöbern durch Second Hand Geschäfte, kramen uns durch Flohmärkten und Oma´s Stoffkisten. Dann werden die geretteten Stücke noch etwas umgearbeitet und bekommen einen Siebdruckprint von uns verpasst. Et voilà! ... ein (fast) neues T-Shirt!

 

 

6. DAS KONFEKTIONIEREN

Mit dem Konfekionieren sind die Arbeitsschritte vom Zuschnitt, über das Nähen bis hin zum fertig verpackten Kleidungsstück gemeint.    

DER ZUSCHNITT

Lässt man ein Kleidungsstück industriell produzieren sehen die Arbeitsschritte natürlich etwas anders aus, als in unserem (Heim-) Atelier. Zuerst einmal wird der Stoff in mehrere Lagen gelegt, um gleichzeitig mehrere Modelle zuschneiden zu können. Anschließend wird zugeschnitten. Dafür gibt es in der Industrie meist Maschinen, in kleinen Manufakturen wird dies aber auch heute noch oft per Hand gemacht. Sind alle Teile fertig ausgeschnitten und alle Markierungen angebracht, kann mit dem Nähe begonnen werden.

DAS NÄHEN

Zum Nähen eines Kleidungsstücks kommen die unterschiedlichsten Maschinen zum Einsatz. Industrienähmaschinen, Overlockmaschinen, Knopflochautomaten, Bügelanlagen und noch einige mehr... Es stecken viele Arbeitsschritte und handwerkliche Fähigkeiten dahinter, bis ein fertiges Kleidungsstück in eurem Kleiderschank hängt.

 

 

7. VEREDELUNG & FINISH

 

Ist das Kleidungsstück fertig genäht, wird noch einmal alles aufgebügelt und bekommt den letzten Schliff. Wir bemalen Kleider und Röcke, bedrucken T-Shirts und was uns sonst noch so alles für euch einfällt.

In unsere Kleider werden die Logolabel eingenäht, die bei uns aus zertifizierter Bio-Baumwolle gemacht sind, bedruckt werden sie mit umweltfreundlichen Farben und Verfahren. Unsere, mit viele Liebe gestalteten, Hangtags bedrucken wir mit selbst hergestellter Tinte. Um nachhaltig agieren zu können und möglichst ‚wasteless‘ zu arbeiten, verwenden wir für die Bänder alte Stoffreste und für die Hangtags allerlei Papier, das sich hier sowieso immer ansammelt. So bekommt alles nochmal eine zweite Chance und findet eine neue Bestimmung - und jeder bekommt ein einzigartiges Packaging!

 

 

8. KONTROLLE & QUALITÄTSMANAGEMENT

Unser Ziel ist weniger Quantität, mehr Qualität: bedeutet für uns alle weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten. Denn wir glauben nur so lässt sich die Modebranche wieder in die richtigen Bahnen lenken. Jedes Kleidungsstück das wir verkaufen, wird also sorgfältig und mit viel Liebe von uns gefertigt und nochmals geprüft, bevor es ein neues Zuhause bei euch im Kleiderschrank findet.

 

 

9. MARKETING

Wir dachten schon wir wären fertig, aber das Nähen der Kleidung ist längst nicht alles...

Um euch am Ende die schöne Ware auch präsentieren zu können, gestalten wir einen Onlineshop, füttern unsere Instagram-Account mit Bildern und allerlei hilfreichen Tipps, organisieren Shootings, schreiben interessante und informative Texte und noch so einiges anderes. Und weil wir auch nicht alles können (obwohl wir das manchmal gerne würden) sind wir angewiesen auf die Hilfe von vielen wunderbaren Menschen.

Da wäre zum Beispiel Maxunser Computergenie, der bei allen "technischen Dingen" und mit dem Onlineshop hilft. Oder Klara, die sich um unser Marketing kümmert und viele Models und Fotografen, die wir euch auf unserer Seite Space for... gerne vorstellen wollen.

 

 

10. VERPACKUNG, VERSAND & HANDEL

 

Alles was Verpackung und Versand angeht, übernehmen wir direkt in München. Und das findet so nachhaltig wie möglich statt. 

Unser Verpackungsmaterial stammt  von der Firma Biobiene, die sich auf plastikfreies Verpacken spezialisiert hat. Diese stellt sogenannte "Nature Boxes" her, die aus 35% heimischen Gras sowie 65% Altpapier bestehen, wodurch sie umweltfreundlicher sind als reguläre Kartons aus Altpapier. Ein kleiner Bonus ist hierbei der herrlich frische Geruch nach Heu und Wiese beim Auspacken ...

Um der Entstehung von weiterem Verpackungsmüll entgegenzuwirken, kann es aber durchaus sein, dass wir Kartons mehrfach verwenden. Denn mal ehrlich, wir reißen das Paket doch eh innerhalb von Sekunden auf um an den lang ersehnten Inhalt zu gelangen.

Alle eure Bestellungen werden wir mit DHL GoGreen versenden. Die anfallenden Emissionen werden hier ausgeglichen, denn jeder noch so kleine Schritt zählt! Nach all diesen Gliedern der Kette ist dein neues Lieblingsstück nun endlich bereit, ein neues Zuhause bei dir zu finden.

 

 

11. DU - OHNE DICH IST ALLES UMSONST!

Auch Verbraucherinnen und Verbraucher können zum Schutz der Umwelt und vor Ausbeutung beitragen - durch bewussten Modekonsum. Denn jede und jeder entscheidet: Was trage ich, kaufe ich neu oder werfe ich weg? Weniger Quantität, mehr Qualität heißt das Motto: weniger Kleidung kaufen, dafür aber Stücke, die besser verarbeitet sind und damit länger halten.

60 Kleidungsstücke kaufen deutsche Konsumenten im Schnitt jedes Jahr, 40% der Kleidung wird laut Bundesumweltministerium nie oder nur selten getragen. Der Kauf von Fast Fashion hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt - und steigt weiter, mit dramatischen Auswirkungen für Mensch und Natur.

Jede deiner Entscheidungen kann dazu beitragen, dass die Umwelt weniger belastet wird, höhere Löhne gezahlt werden und die Arbeitsbedingungen in der Modebranche sich zum Besseren wenden. Leider ist das nicht immer einfach, da der Markt selten transparent ist. Siegel und Zertifikate sind Anhaltspunkte um sich zu orientieren, deshalb haben wir die wichtigsten Siegel und Zertifikate für euch zusammengetragen. Wenn du mehr erfahren möchtest, geht es hier für dich direkt weiter zu unserem SIEGEL-GUIDE.

 

 

12. ENTSORGUNG, RECYCLING & UPCYCLING 

 

Leider sind die Massen an hergestellten Kleiderwaren zu einem großen Probleme geworden. Früher galt Kleidung als wertvoll, wurde repariert und aufgetragen, denn bei gut verarbeiteten Textilien lassen sich kleinere Schäden leicht beheben. Ausgemusterte Teile können abgeändert oder zu neuen Stücken verarbeitet werden - das hilft! Die Verlängerung der Lebensdauer eines Kleidungsstücks von 1 auf 2 Jahre mindert die CO2-Emission pro Kleidungsstück um ganze 24%.

Wenn Handwerkliches nicht dein Ding ist, gibt es immer noch Plan B: Was du entbehren kannst, ist für andere oft noch gut zu gebrauchen. Gut erhaltene Kleidung, kann verschenkt oder an gemeinnützige Organisationen gegeben werden. Aber bitte sei Vorsichtig: Die meisten Container-Spenden werden als Kiloware an afrikanische Händler verkauft. Die billigen Second-Hand-Kleider überschwemmen dann die dortigen Märkte und zerstören die einst blühende lokale Textilindustrie. Im Grunde verlagert sie die Last der Textilabfallentsorgung in die Länder, die am wenigsten in der Lage sind, damit umzugehen.

Geeignete Container finden sich über FairWertung e.V., einem Zusammenschluss gemeinnütziger Organisationen mit eigenem Siegel. Unser persönlicher Lieblingsort zum Abgeben gebrauchter Kleidung ist OXFAM.

  

...oder gib es uns!

Wenn du alte Sachen hast, die eigentlich noch gut sind, aber eben einfach nicht mehr zu dir passen, schreib uns! Schick uns einfach ein Bild von deinem Ehemaligen per Email oder auf Instagram und wir sehen, ob wir etwas daraus machen können. Vielleicht verschaffen wir deinen alten Sachen ja gemeinsam eine zweite Chance! Und du kannst dann bei uns im Shop die Geschichte weiterverfolgen...